Gedenken an die Novemberpogrome 1938
Stolpersteine polieren für ein sichtbares Erinnern
Auch in Wesel wird am 9. November der Opfer der Novemberpogrome von 1938 gedacht. Der Verein „Wesel für Demokratie und Vielfalt e.V.“ möchte das Gedenken in diesem Jahr sichtbar ins Stadtbild bringen.
Zwischen dem 1. und 9. November 2025 reinigen und polieren Mitglieder des Vereins die Stolpersteine in Wesel. Diese kleinen Messingtafeln erinnern an Menschen, die während der NS-Zeit verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden.
Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen ist das Erinnern an jene, die vor rund 80 Jahren in Deutschland als „unerwünscht“ galten, wichtiger denn je. Glänzende Stolpersteine erhellen das Stadtbild und halten die Erinnerung lebendig.
Unsere durchgeführten Aktionen
Hier findest Du Infos über durchgeführten Veranstaltungen, Aktionen und Projekte für ein demokratisches, vielfältiges und solidarisches Wesel.

Interkulturelle Tage Wesel
03.-05.07.2025
Interkulturelle Tage Wesel –
Wir sind am Samstag 05.07.2025 dabei!
In diesem Jahr freuen wir uns, Teil der Interkulturellen Tage Wesel zu sein! Seid dabei!
Wir werden am Samstag beim „Bunten Markt der Möglichkeiten“ von 11-14 Uhr am Stand 4 vertreten sein. Gemeinsam wollen wir ein starkes Zeichen für Vielfalt, Toleranz und ein respektvolles Miteinander in unserer Stadt setzen.
Was erwartet euch?
Unser Verein stellt sich vor – lernt unsere Arbeit kennen und erfahrt, wie ihr mitmachen könnt
Bubble Waffeln bunt und vielfältig gefüllte leckere Gaumenfreuden
Quiz mit Gewinnchance – stellt euer Wissen auf die Probe und sichert euch einen tollen Preis.
Vielfalt zum Mitmachen – erlebt, wie bunt und engagiert Wesel wirklich ist.

Vereinsfest der PPP-Tage Wesel 02.08.2025
Besucht uns beim Vereinsfest im Rahmen der PPP-Tage Wesel und lernt unseren Verein Wesel für Demokratie und Vielfalt e. V. kennen!
Freut euch auf ein buntes Programm für Groß und Klein:
Bubble Waffeln – köstlich genießen: lecker, bunt und vielfältig wie Wesel selbst.
Quiz-Gewinnspiel – testet euer Wissen über Wesels überraschende Vielfalt und gewinnt tolle Preise. Auch für Kinder gibt es spannende Fragen, damit alle miträtseln können.
Unser Verein stellt sich vor – erfahrt mehr über unsere Arbeit, unsere Projekte und wie ihr selbst aktiv werden könnt.
Vielfalt erleben – wir zeigen, wie bunt und engagiert Wesel ist!
Kommt vorbei und erlebt mit uns, wie viel Spaß Vielfalt macht! Wir freuen uns auf euch!

Weseler Kulturnacht
20.09.2025
Alle unsere Veranstaltungen finden am Mehrgenerationenhaus statt!
Gemeinsam mit der Gesamtschule am Lauerhaas laden wir euch zu einer besonderen Kunstaktion ein: Gestaltet kleine Holztäfelchen (10×10 cm) individuell zum Thema „Freiheit“ – gemalt, geschrieben, gezeichnet, mit Symbolen oder Rätseln – alles ist möglich!
Eure Täfelchen könnt ihr anschließend mit nach Hause nehmen oder Teil eines großen Gesamtkunstwerks werden lassen. Außerdem gibt es spannende Informationen über den Verein „Wesel für Demokratie und Vielfalt e.V.“.
Ein weiteres Highlight ist die „Lebendige Bibliothek“, die wir in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus anbieten: Statt Bücher auszuleihen, könnt ihr hier Menschen für ein 20-minütiges Gespräch „ausleihen“. Sie erzählen persönliche Geschichten, berichten von einzigartigen Lebenswegen und eröffnen ganz neue Perspektiven.
In Planung: Vielleicht erwartet euch zusätzlich noch ein Improtheater – lasst euch überraschen!
Wir freuen uns auf kreative Beiträge, inspirierende Begegnungen und einen lebendigen Abend im Mehrgenerationenhaus!
Fragen an die Bürgermeisterkanditat/innen
Im Rahmen der Bürgermeisterwahlen hat der Verein Wesel für Demokratie und Vielfalt e.V. (WDV) alle Kandidatinnen und Kandidaten gebeten, sechs Fragen zu beantworten:
Unser Fazit:
Demokratie braucht Haltung!
Wir danken allen 6 Parteien die unsere Fragen zur Bürgermeisterwahl
beantwortet haben. Diese Befragung gibt einen Einblick in deren Haltungen zur
Förderung von Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit. Und auch dazu, wie sie
sich zu rechtsextremistischen Tendenzen in unserer Gesellschaft verhalten
möchten.
Demokratie ist, und das ist unsere Überzeugung, nicht verhandelbar!
Demokratie verpflichtet zur Wahrung der verfassungsrechtlichen Ordnung und
zur Achtung der Grundrechte aller Menschen. Deshalb rufen wir Euch dazu auf,
genau hinzuschauen: Welche Kandidatinnen und Kandidaten streben ein
tolerantes und respektvolles Miteinander an, um gemeinsam Lösungen zu
erarbeiten?
Parteien haben unterschiedliche Programme, dennoch müssen demokratische
Prinzipien wie Rechtsstaatlichkeit, Menschenwürde, Gleichberechtigung und der
Schutz von Minderheiten gewahrt bleiben. Wenn eine Partei in ihren
Programmen oder Taten verfassungsfeindliche Inhalte propagiert oder
Extremismus fördert, ist eine Zusammenarbeit, aus unserer Sicht, abzulehnen.
Die Antworten von 5 Parteien stimmen im Kern mit unseren Werten von
Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde überein.
Als Verein Wesel für Demokratie und Vielfalt e.V. appellieren wir an Dich, aktiv
Verantwortung zu übernehmen. Denn durch Deine Wahl am kommenden
Sonntag den 14.September 2025, kannst Du unsere freiheitliche Demokratie und unsere Werte, so wie sie
im Grundgesetz verankert sind, stärken und schützen.
Fragen an die Bürgermeisterkanditat/innen
Im Rahmen der Bürgermeisterwahlen hat der Verein Wesel für Demokratie und Vielfalt e.V. (WDV) alle Kandidatinnen und Kandidaten gebeten, sechs Fragen zu beantworten:
- Wie steht Ihre Partei zu einer Zusammenarbeit mit der AfD?
- Was würden Sie tun, um der queeren Community in Wesel mehr Sichtbarkeit zu geben?
- Welche konkreten Pläne haben Sie, um Demokratie und Vielfalt in Wesel zu fördern?
- Welche Maßnahmen planen Sie zur Umsetzung von Inklusion?
- Welches Flüchtlingsheim haben Sie besucht und welchen Eindruck hat dieser Besuch hinterlassen?
- Wie möchten Sie die Sicherheit von Frauen fördern?
Mit dieser Aktion wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern einen klaren Einblick in die Haltungen und Ideen der Kandidierenden geben. Wir veröffentlichen die Antworten hier in ihrer Originalform, damit Sie sich selbst ein Bild machen und die Positionen vergleichen können.
Die Reihenfolge der Kandidatinnen, ist nach Eingang der Antworten sortiert. Die FDP und die AFD stellen zwar keine Kandidatin oder Kandidaten, dennoch hatten wir um die Beantwortung der Fragen gebeten, haben aber keine Rückmeldung erhalten.
Der Verein WDV ist parteiunabhängig und setzt sich für ein offenes, vielfältiges und demokratisches Wesel ein.

Die Partei - Marcel Schoierer
Ich heiße Marcel Schoierer, bin 42 Jahre jung und Verwaltungsbeamter. Wesel ist für mich das Ziel einer langen Reise....

SPD - Rainer Benien
Rainer Benien, 40 Jahre alt, Beigeordneter der Stadt Wesel, Vorstand der Bauverein Wesel AG, Geschäftsführer der WeselMarketing GmbH, Verbandsvorsteher der VHS Wesel-Hamminkeln-Schermbeck. Es geht um Verantwortung. Und um den Mut, sie anzunehmen.

Die Linke - Barbara Wagner
Mein Name ist Barbara Wagner, ich bin 66 Jahre alt. Von Beruf bin ich Software-Entwicklerin, inzwischen allerdings im Ruhestand. Seit fast 40 Jahren lebe ich in Wesel, fühle mich hier heimisch und möchte zu einer positiven Entwicklung der Stadt für die hier lebenden Menschen beitragen.

CDU - André Nitsche
André Nitsche, 46 Jahre alt, Beamter bei der Stadtkasse Meerbusch. Und genau deshalb möchte ich Bürgermeister werden – um Wesel gemeinsam mit seinen Menschen voranzubringen. Ich möchte meinem Sohn dieselbe wunderbare Stadt hinterlassen, wie ich sie einst erlebt habe.

WFW - Jürgen Lantermann
Mein Name ist Jürgen Lantermann, 65 Jahre alt Polizeihauptkommissar a. D., Diplom-Verwaltungswirt (FH). Wesel liegt mir am Herzen, fachlich wie menschlich.

Bündenis 90/ Die Grünen
Mein Name ist Christina Heumann und ich bin 37 Jahre alt. Ich arbeite als Verwaltungsfachwirtin beim Kreis Wesel. Ich möchte Bürgermeisterin werden, weil ich das Potenzial unserer vielfältigen Stadt sehe. Ich möchte eine starke Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger um die nahenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Ich möchte dem Rechtsruck entgegentreten.

Marcel Schoierer
Die Partei
Zu meiner Person: Ich heiße Marcel Schoierer, bin 42 Jahre jung und Verwaltungsbeamter. Wesel ist für mich das Ziel einer langen Reise. Geboren in Gelsenkirchen, war mir relativ früh klar, dass ich dort weg muss. Über verschiedene Zwischenstationen näherte ich mich schließlich dem Niederrhein und konnte schließlich zusammen mit meiner Frau und meinen Eltern hier in Wesel Wurzeln schlagen. Das man sich in der Konsequenz vor Ort engagiert, einbringt und gestaltet war für mich ebenso zwingend erforderlich. Bürgermeister zu werden, war gar nicht der Plan. Eine alte Prophezeiung heißt „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?“ Daher kandidiere ich als Doppelspitze mit dem Esel! Der wird ein sehr guter Bürgermeister, den ich mit allen Kräften unterstütze!
1.Wie steht Ihre Partei zu einer Zusammenarbeit mit der AFD?
Die AxD ist schäbig, schmutzig und ein Armutszeugnis für alle, die erkennen können, dass es der Führungsriege nur um persönliche Bereicherung geht. Sie hat für ihre Wähler keine einzige positive Sache erreicht. Gemeinden, die einen AxD Landrat haben, müssen Krankenhäuser und Kindergärten schließen und driften in die Verschuldung! Ach ja, und es ist eine Partei, die Nazis zu ihren Mitgliedern zählt und versucht die Demokratie abzuschaffen…und jetzt treten die in Wesel auch an…*würg* è Keine Zusammenarbeit, kein Handschlag und kein freundliches Wort!
2. Was würden Sie tun, um der Queeren Community in Wesel mehr Sichtbarkeit zu geben?
Sichtbarkeit ist gut. Man kann bestimmt hie und da Veranstaltungen schaffen, den CSD größer machen etc… aber wichtiger wäre, dass sich queere Menschen in Wesel wohl fühlen. Ich möchte Kunst und Kreativität mehr fördern und würde mir ein Weseler Unperfekthaus nach dem Essener Beispiel wünschen. Raum für Gestaltung, Kultur, Repaircafé, Atelier, Künstlerbühne, Werkstatt und Begegnungsstätte für Jung und Alt.
3. Welche konkreten Pläne haben Sie, um die Demokratie und Vielfalt in Wesel zu fördern?
Ich setze meine Hoffnungen voll auf die Weseler Schüler*Innen! Die Lehrer*Innen vor Ort sind couragiert und machen einen guten Job im Unterricht. Meine Pläne in Sachen Unterstützung sind: a) mehr Schüleraustausch zu fördern, denn Reisen und fremde Menschen öffnen Augen und erweitern Horizonte. b) Debattier-Veranstaltungen oder Wettbewerbe mit attraktiven Preisen fördern Auseinandersetzen und mehrdimensionales Denken. c) Eine rotierende Einladung an alle Schulen an städtischen Veranstaltungen vorab an einem kleinen Empfang oder einem Highlight teilzunehmen, kann Teilhabe provozieren.
4. Welche Maßnahmen planen Sie, um Inklusion umzusetzen?
Keine meiner oben angeführten Maßnahmen schließt Inklusion aus. Gesellschaft bedeutet für mich „Alle“. Wenn ich zu wenig machen sollte oder sich jemand übergangen fühlt, steht meine Tür offen.
5. Welches Flüchtlingsheim haben Sie besucht und welchen Eindruck hat dieser Besuch bei Ihnen hinterlassen?
Ich kenne die Fliehburg in Dinslaken und weiß, was für Entbehrung und Durchhaltewillen ein Leben in solch Einrichtungen erfordert. Dort wohnt man nicht, wenn man nicht zwingend auf Hilfe und Schutz angewiesen ist. Vesalia Hospitalis ist daher nicht nur ein Slogan, den man im Wahlkampf vor sich herträgt, sondern eine Maxime, nach der man auch außerhalb davon handeln muss!
6. Wie möchten Sie die Sicherheit von Frauen fördern?
Wenn es bereits zu spät ist, brauchen wir Frauenhäuser in allen Städten und zwar genau in den Städten, die gar nicht Heimatstadt sind. Dieses Netzwerk muss besser und mit mehr Kapazitäten ausgebaut werden. Aber, wie bereits erwähnt, damit sind wir schon auf der Schadensbegrenzungsseite. Sicherheit wird durch Bildung und Selbstbewusstsein begünstigt. Femizide passieren häufig im häuslichen bzw. familiären Hier muss man ansetzen.

Rainer Benien
SPD
Name Rainer Benien, Alter 40 Jahre
Beruf
- Beigeordneter der Stadt Wesel (Dezernat: Schule, Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Wohnen & Integration)
- Vorstand der Bauverein Wesel AG
- Geschäftsführer der WeselMarketing GmbH
- Verbandsvorsteher der VHS Wesel-Hamminkeln-Schermbeck
Das ist Verantwortung für über 350 Mitarbeitende und jedes Jahr mehr als 165 Millionen Euro.
Warum das wichtig ist?
Weil Wesel jemanden braucht, der weiß, wie man eine Stadt führt und sie weiterentwickelt.
Das habe ich bereits bewiesen: In der Verwaltung, in der Stadtgesellschaft, in der Realität.
Bezug zu Wesel
2011 kamen meine Frau und ich nach Wesel und für uns war schnell klar: Hier bleiben wir.
Wesel ist eine Superstadt. Unsere Heimatstadt.
Wir haben hier geheiratet. Unsere beiden Kinder sind in Wesel geboren und wachsen hier auf.
Meine Familie ist sowas wie mein Ladegerät – sie gibt mir Kraft, wenn’s drauf ankommt.
Motivation
Es geht um Verantwortung. Und um den Mut, sie anzunehmen.
Ich weiß aus nächster Nähe, wie komplex die Aufgabe Bürgermeister ist: fachlich, menschlich, politisch. Was es dafür braucht? Fach- und Führungserfahrung. Klarheit. Und Lust auf Dialog. Das bringe ich mit.
Mich reizt genau das: Meine Heimatstadt Wesel gemeinsam mit den Menschen weiterentwickeln.
Mein Ziel: Wesel soll Hauptstadt für Beteiligung werden.
Eine Stadt, in der die Menschen nicht nur mitreden, sondern mitentscheiden.
Frage 1: Wie steht Ihre Partei zu einer Zusammenarbeit mit der AFD?
Die SPD Wesel und ich persönlich lehnen jede Zusammenarbeit mit der AfD entschieden ab; im Rat, in Ausschüssen und in weiteren Gremien.
Demokratische Politik braucht klare Grenzen. Besonders dann, wenn sie von rechts verschoben werden sollen. Wir - Politik und Zivilgesellschaft - müssen gemeinsam kämpfen: Für unsere Demokratie, für unsere Freiheit und für unsere Vielfalt. So wie auf unserer gemeinsamen Demo am 04.02.2024. Das ist Wesel. Ich werde mich der AfD und ihren Vorstellungen entschlossen entgegenstellen. Mit Haltung, mit Fakten und mit einem klaren Kompass.
Es geht darum, dass alle demokratischen Parteien zusammenarbeiten und zusammenhalten.
Die AfD gehört nicht dazu. Denn die AfD ist menschenfeindlich und greift die Grundlagen unserer Demokratie an. Wer spaltet, Angst schürt und unsere Demokratie von innen aushöhlt, ist kein Partner. Weder jetzt, noch später. Als Demokrat ist für mich klar: Der AfD stelle ich mich mit Überzeugung entgegen, weil Wesel Haltung braucht, nicht Hetze.
Ich stehe für ein weltoffenes, solidarisches Wesel. Für Zusammenhalt statt Spaltung. Und dafür braucht es Klarheit.
Frage 2: Was würden Sie tun, um der Queeren Community in Wesel mehr Sichtbarkeit zu geben?
Ganz bewusst mit Zuhören starten: Zuerst im direkten Gespräch nachfragen: Was braucht ihr? Welche Räume fehlen?Erst zuhören, dann gemeinsam handeln. Das ist mein Ansatz: Was hilft wirklich? Wie kann queeres Leben sichtbar und sicher in Wesel gestärkt werden? So wie wir es mit dem neu gegründeten Inklusionsbeirat machen: Menschen beteiligen, statt über sie zu entscheiden.
Mein Vorschlag für Wesel konkret:
- Dialogforum mit queeren Menschen zur Bedarfsermittlung (analog Inklusionsbeirat)
- Regelmäßiger “Pride-Tag” in der Stadt, inkl. Flaggen, Marktstände, CSD-Aktionen auch in Stadtteilen
- Queer-sensible Programme für Vereine, Schulen & Jugendgruppen (z. B. via Queer-Paket)
- Öffentlichkeitskampagnen & Dialogräume mit Stadtpolitik, Verwaltung & Bürger*innen
Für mich gilt:
Queeres Leben in Wesel ist willkommen. Es ist eine Bereicherung für unsere Stadtgesellschaft und verdient Sichtbarkeit, Sicherheit und Beteiligung.
Frage 3: Welche konkreten Pläne haben Sie, um die Demokratie und Vielfalt in Wesel zu fördern?
Mein Ziel: Wesel wird Hauptstadt für Beteiligung.
Wir starten Projekte immer mit echter Beteiligung – von Anfang an. Demokratie lebt von Teilhabe. Und die beginnt dort, wo man gehört wird und mitgestalten kann.
3 Beispiele:
1. Stadtteilbudget für Wesel
Sie wollen mitentscheiden, was in ihrem Stadtteil passiert? Das werden wir mit dem Stadtteilbudget für Wesel ermöglichen. Jeder Stadtteil bekommt sein eigenes Budget direkt für Ideen aus Ihrer Nachbarschaft.
Das heißt: Sie machen Vorschläge und entscheiden mit, wofür das Geld eingesetzt wird. Vom barrierefreien Weg bis zum Standort für die Parkbank.
2. Nacht der Demokratie im Heubergpark
Was passiert, wenn Demokratie nicht im Rathaus bleibt, sondern in den Park zieht? Inspiriert vom dänischen Folkemøde schaffen wir ein offenes Festival der Ideen. Es bringt Menschen, Vereine, Unternehmen, das Ehrenamt, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Verbände, Politik, Kunst, Kultur, Musik und viele mehr auf Augenhöhe ins Gespräch. Mit Diskussionen, Workshops, und kulturellem Austausch – und ganz viel Lust auf Mitgestaltung.
Und das Besondere: Was hier entsteht fließt direkt in die Ratsarbeit ein. So stellen wir uns das vor.
3. Wesel zu Fuß – sicher und barrierefrei
Gemeinsam mit allen Menschen wird ein Fußwege-Check gemacht: Wo sind Hindernisse, schlechte Beleuchtung, Stolperfallen? Ergebnis: Ein Maßnahmenplan für alle Stadtteile. Ein Mitmachprojekt für alle mit Verbindlichkeit in der Umsetzung. Am Großen Markt haben wir schon angefangen - die Testfläche für ein barrierefreies Pflaster ist auf Initiative der SPD-Fraktion entstanden.
Frage 4: Welche Maßnahmen planen Sie, um Inklusion umzusetzen?
Inklusion heißt für mich: alle sichtbar machen, Teilhabe ermöglichen, und zwar in allen Lebenslagen.
Hier geht’s zu einer persönlichen Geschichte von mir:
https://www.rainer-benien.de/2025/01/05/das-bin-ich-eine-persoenliche-story/
Beteiligung stärken:
Wir bauen weiter auf echte Beteiligung, wie beim Jugendrat, dem Seniorenbeirat und dem Inklusionsbeirat.
Denn wer mitreden kann, fühlt sich gehört und ernst genommen.
Inklusives Handlungskonzept weiter umsetzen:
Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern wurde ein umfassendes Handlungskonzept entwickelt; für Barrierefreiheit, Quartiersarbeit und soziale Koordinierung.
Ich werde seine Umsetzung mit Nachdruck weiter vorantreiben. Für dieses Jahr haben wir es sogar geschafft, Wettkämpfe von Special Olympics NRW nach Wesel zu holen.
Barrierefreie Stadt fördern:
Wir arbeiten weiter in der Arbeitsgruppe „Barrierefreie Stadt“ konkret an Themen wie Mobilstationen, sicheren Fußwegen, Beleuchtungskonzepten und barrierefreien Haltestellen.
Und das immer gemeinsam mit den Betroffenenverbänden der Hansestadt Wesel, wie dem ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten für Wesel, dem VDK und weiteren.
Inklusive Quartiere schaffen:
Inklusion findet im Alltag statt, deshalb stärken wir die soziale Arbeit in den Quartieren:
mit Familienzentren in Kitas, Familiengrundschulzentren, generationenübergreifendem Wohnen und barrierefreiem Wohnungsbau.
Frage 5: Welches Flüchtlingsheim haben Sie besucht und welchen Eindruck hat dieser Besuch bei Ihnen hinterlassen?
Die dezentrale Unterbringung, möglichst in Wohnungen, ist die richtige Wahl. Von über 2.500 Personen mit Fluchtgeschichte in Wesel, sind über 2.000 Personen dezentral untergebracht. Als Sozialdezernent kenne ich alle Unterkünfte in Wesel. Nicht aus Akten, sondern aus direkten Begegnungen.
Ich nehme aus solchen Besuchen immer zwei Dinge mit: Erstens: Wie wichtig Sprache, Bildung und Arbeit für Integration sind. Zweitens: Dass wir geflüchtete Menschen nicht nur versorgen, sondern einbinden müssen. Integration passiert nicht von allein. Sie braucht Raum, Respekt und echte Teilhabe. Deshalb haben wir den Internationalen Bund eingebunden, um die Integrationsarbeit in Wesel weiterzuentwickeln. Wer hier lebt, soll aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Ein Schlüssel dafür ist die Sprache. Darum stärken wir gezielt unsere Volkshochschule, den größten Anbieter für Deutschkurse in der Region.
Zum Beispiel haben wir die Lehrkräfte fest angestellt, um Verlässlichkeit zu schaffen und das Angebot dauerhaft zu sichern.
Frage 6: Wie möchten Sie die Sicherheit von Frauen fördern?
Sicherheit fängt früh an.
Deshalb setzen wir auf Prävention in Schulen und Jugendzentren.
Nicht alle holen sich Hilfe. Deshalb braucht es Menschen, die aktiv auf andere zugehen. Das Wichtigste: Wir müssen Betroffene ernst nehmen. Immer.
Ich habe mit vielen Frauen in unserer Stadt über Sicherheit gesprochen. Ihre Erfahrungen zeigen: Oft reicht ein dunkler Weg oder eine stille Haltestelle, um sich unsicher zu fühlen.
Darum setzen wir auf einen breiten Präventions- und Sicherheitsansatz:
Streetwork stärken:
Wir wollen mehr Streetwork in Wesel, sie sind da, wo Hilfe gebraucht wird. Sie hören zu, vermitteln und bauen Vertrauen auf bevor Probleme eskalieren. Das ist gelebte Prävention und Unterstützung. Und ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit und Zusammenhalt.
Stadtwacht verdoppeln.
Wir verdoppeln das Personal der Stadtwacht und sorgen für sichtbare Sicherheit in allen Stadtteilen.
Nachttaxi für Frauen:
Wir prüfen die Einführung eines sicheren Nachttaxi-Angebots für Frauen in Wesel. Wer nachts unterwegs ist, soll sich sicher fühlen können – auch ohne eigenes Auto.
Ein neues Frauenhaus für Wesel:
Gewalt gegen Frauen ist kein Randproblem. Sie passiert täglich, mitten unter uns. Mit dem neuen Gewalthilfegesetz besteht ein Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe – wir fordern ein, dass auch in Wesel entsprechende Plätze entstehen: Ein Frauenhaus, Schutzwohnungen, Beratungsstellen. Und: Gewalt muss konsequent strafrechtlich verfolgt werden.
Mehr Licht = mehr Sicherheit:
Wir errichten neue Straßenlaternen dort, wo sich Menschen unsicher fühlen. Die Standorte sollen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern festgelegt werden.
Mehr Notrufsäulen:
Wir wollen zusätzliche Notrufsäulen in allen Stadtteilen – einfach erreichbar, auch ohne Handy. Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort wissen am besten, wo sie gebraucht werden. Sichtbare Sicherheit durch Beteiligung.
Schaut auch gerne auf meinen Kanälen vorbei und lernt mich kennen. Zum Beispiel was ihr noch nicht über mich wusstet.
Homepage: www.rainer-benien.de
Instagram: www.instagram.com/rainer.benien/
Facebook: https://www.facebook.com/share/1GeXBr9NQj/?mibextid=wwXIfr
YouTube: https://youtube.com/@rainerbenien?si=6etfUvR-Kge4LQql
TikTok: https://www.tiktok.com/@rainer.benien?_t=ZN-8yUIVBrXoJD&_r=1

Barbara Wagner
Die Linke
Mein Name ist Barbara Wagner, ich bin 66 Jahre alt.
Von Beruf bin ich Software-Entwicklerin, inzwischen allerdings im Ruhestand.
Seit fast 40 Jahren lebe ich in Wesel, fühle mich hier heimisch und möchte zu einer positiven Entwicklung der Stadt für die hier lebenden Menschen beitragen.
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen in der Kommunalpolitik bin ich der Meinung, dass die Stadt Wesel andere Schwerpunkte setzen müsste.
Frage 1: Wie steht Ihre Partei zu einer Zusammenarbeit mit der AFD?
Für eine Zusammenarbeit mit der AfD sehe ich keinerlei Grundlage wegen ihrer verfassungsfeindlichen Ziele und menschenverachtenden Ansichten.
Frage 2: Was würden Sie tun, um der Queeren Community in Wesel mehr Sichtbarkeit zu geben?
Am „Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie“, am „Deutschen
Diversity-Tag“ und bei anderen passenden Gelegenheiten würde ich im Rathausinnenhof gut sichtbar die Regenbogenflagge hissen lassen (geht auf einen Antrag der Linken im Jahr 2020 zurück). Ich würde öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen wie den CSD unterstützen. Für nicht-heterosexuelle Jugendliche müssen Freizeitangebote geschaffen werden, die Ihnen Raum geben, sich frei zu entfalten und mit der eigenen Identität auseinander zu setzen. Verteilt im Stadtgebiet müssen nicht-kommerzielle Treffpunkte geschaffen werden – nicht nur, aber insbesondere auch für die Queere Community.
Frage 3: Welche konkreten Pläne haben Sie, um die Demokratie und Vielfalt in Wesel zu fördern?
Politische Bildung, die Vermittlung der Grundlagen unserer Demokratie und unserer humanistischen Werte ist hier an erster Stelle zu nennen. Daneben braucht es Räume für Vorträge und Diskussionen zu politischen Themen. Beteiligungsformate bei politischen Entscheidungen müssen fortgeführt und weiter ausgebaut werden. Entscheidungsprozesse müssen transparent gemacht und die Informationen allen Bürger:innen zugänglich gemacht werden.
Frage 4: Welche Maßnahmen planen Sie, um Inklusion umzusetzen?
Inklusion ist mehr als Rampen und abgesenkte Bordsteine. Inklusive Lösungen müssen von Anfang an mitgedacht werden und alle Arten von Einschränkungen berücksichtigen. Eine stärkere Einbindung des kürzlich gegründeten Inklusionsbeirats in die politische Arbeit analog dem Integrationsrat könnte hier Fortschritte bringen.
Besonders wichtig ist mir, politische Inhalte möglichst barrierefrei zugänglich zu machen durch Nutzung leichter Sprache, Gebärdensprache oder ähnliches.
Frage 5: Welches Flüchtlingsheim haben Sie besucht und welchen Eindruck hat dieser Besuch bei Ihnen hinterlassen?
Bisher habe ich kein Flüchtlingsheim besucht, weiss aber durch Gespräche mit Mitgliedern der Flüchtlingshilfe einiges über die Situation. Die Unterbringung in Flüchtlingsheimen bietet den Geflüchteten keinerlei Privatsphäre. Diejenigen, die in Sprach- oder Integrationskursen sind oder einer Arbeit nachgehen, haben kaum Möglichkeiten, zu lernen, sich vorzubereiten, zu entspannen. Alle anderen haben wenig Möglichkeiten, sich sinnvoll zu beschäftigen. Diese Lebensumstände erschweren die Integration.
Frage 6: Wie möchten Sie die Sicherheit von Frauen fördern?
Intelligente, energiesparende und umweltschonende Beleuchtungssysteme wie am Mölderplatz können dunkle Bereiche aufhellen und Angsträume verhindern. Kurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung können zu mehr Selbstsicherheit beitragen, aber auch die Auseinandersetzung mit tradierten Geschlechterrollen ist erforderlich. Frauenberatungsstellen und Selbsthilfegruppe müssen gefördert und auskömmlich finanziert sein. Daneben müssen von Gewalt betroffene Frauen Hilfe und Unterstützung erhalten bis hin zu Plätzen in Frauenhäusern, deren Zahl dringend ausgebaut werden muss.

André Nitsche
CDU
Name: André Nitsche
Alter: 46
Beruf: Beamter bei der Stadtkasse Meerbusch
Bezug zu Wesel: Wesel ist meine Heimatstadt. Hier bin ich aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe meine Frau und Freunde kennengelernt und meine Familie gegründet. Hier stehen die Elternhäuser unserer Familien und unserer Freunde und Verwandten. Egal, wohin mich das Leben geführt hat – beruflich oder privat – Wesel war immer mein Heimathafen. Hier habe ich meine ersten Erfahrungen gesammelt: bei den Pfadfindern, im Schützenverein, beim Karneval und im Sportverein. Hier habe ich gelernt, was Zusammenhalt, Verantwortung und Gemeinschaft bedeuten. Dort habe ich Wesel lieben gelernt. Ich lebe nicht hier, weil ich es muss oder um Geld zu verdienen. Ich lebe hier, weil ich die Menschen, ihre Art zu leben und den festen Halt in unserer Stadt liebe.
Meine Motivation, Bürgermeister von Wesel zu werden: Und genau deshalb möchte ich Bürgermeister werden – um Wesel gemeinsam mit seinen Menschen voranzubringen. Ich möchte meinem Sohn dieselbe wunderbare Stadt hinterlassen, wie ich sie einst erlebt habe.
Frage 1: Wie steht Ihre Partei zu einer Zusammenarbeit mit der AFD?
Die CDU Deutschland hat hierzu eine klare Beschlusslage: Keine Zusammenarbeit mit der Alternative für Deutschland. So haben wir es auf dem 31. Parteitag der CDU Deutschlands am 8. Dezember 2018 in Hamburg beschlossen.
Frage 2: Was würden Sie tun, um der Queeren Community in Wesel mehr Sichtbarkeit zu geben?
Meine Frau und ich lehren unseren Sohn, dass Respekt vor dem Leben und der Liebe das Wichtigste ist. Es ist für unsere Familie selbstverständlich, dass alle Lebensaspekte – sei es in hetero-, homo- oder anderen Partnerschaften – an unserem Tisch Platz finden. Unser Freundeskreis setzt sich aus Menschen zusammen, die stolz auf ihre Partner und ihren Lebensstil sind – unabhängig davon, ob sie Kinder haben oder verheiratet sind. Ihr Wunsch war es nie, sichtbarer zu werden; sie wollen einfach als gleichwertiges Mitglied unserer Gemeinschaft respektiert werden. Dafür setze ich mich genau ein – für ein normales Zusammenleben.
Frage 3: Welche konkreten Pläne haben Sie, um die Demokratie und Vielfalt in Wesel zu fördern?
Demokratie ist lebendig, wenn alle mitmachen. Politik muss in alle Ortsteile gebracht werden – zu den Leuten. Ich möchte mehr Bürgersprechstunden, offene Dialogformate und die direkte Einbeziehung von Vereinen, Schulen und Initiativen. Für mich bedeutet Vielfalt: Jeder Mensch hat seinen Platz, und niemand wird ausgeschlossen. Das umfasst, dass alle zu Wort kommen. Auch die Formate wie Online-Ratssitzungen müssen überdacht werden, um eine echte Beteiligung zu fördern.
Frage 4: Welche Maßnahmen planen Sie, um Inklusion umzusetzen?
Für mich bedeutet Inklusion, mentale und alltägliche Barrieren abzubauen. Öffentliche Gebäude sowie Freizeit- und Bildungsangebote müssen weiterhin barrierefreier gestaltet werden. Ich möchte gezielt Vereine und Initiativen unterstützen. Für mich stellt der Bürgerbus einen bedeutenden Baustein dar: Er verbindet die Ortsteile, sorgt für Mobilität für alle und ermöglicht Menschen mit Einschränkungen eine echte Teilhabe. Wir treffen Entscheidungen nicht über die Betroffenen, sondern mit ihnen.
Frage 5: Welches Flüchtlingsheim haben Sie besucht und welchen Eindruck hat dieser Besuch bei Ihnen hinterlassen?
Als Kommunalbeamter besuche ich aus dienstlichen Gründen zwei Mal pro Woche die Unterkünfte für Geflüchtete. Diese dienen als temporärer Lebens- und Wohnraum bis zur Statusfeststellung. Obwohl sie einfach sind, bieten sie Sicherheit und Stabilität, was besser ist als ein Leben in einem Kriegs- oder Krisengebiet. Mein Eindruck: Die meisten halten sich dort nicht lange auf, und diejenigen, die bleiben, haben sich eingerichtet und angepasst.
Frage 6: Wie möchten Sie die Sicherheit von Frauen fördern?
Für mich ist Sicherheit für Frauen ein Bestandteil einer Stadt, in der Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft frei und ohne Sorgen leben können. Es ist notwendig, dass die Innenstadt zu einem Ort wird, an dem alle Frauen sich jederzeit sicher fühlen. Hierfür sind eine zielgenaue Gefahrenanalyse und konkrete Maßnahmen erforderlich – wie etwa eine verbesserte Beleuchtung, ein höherer Einsatz von Polizei und Ordnungsdienst sowie technische Unterstützung durch Webcams. Es ist unerlässlich, präventiv tätig zu werden und klar gegen die Täter vorzugehen.

Jürgen Lantermann
WFW
Zu meiner Person:
Mein Name ist Jürgen Lantermann, 65 Jahre alt, Polizeihauptkommissar a. D., Diplom-Verwaltungswirt (FH).
Ich wohne seit 65 Jahren in Wesel, und das sehr, sehr gerne. Wesel liegt direkt am Rhein, seine Stadtteile sind lebenswert. Wesel hat viel Grün (bei der Betrachtung vom Wasserturm oder vom Dom aus gesehen).
Motivation:
Wesel liegt mir am Herzen, fachlich wie menschlich.
Mir ist Wesel wichtig. Ich traue mir das Amt zu, habe Führungserfahrung und verfüge über erforderliche akademische Verwaltungskenntnisse.
Ich bin unabhängig, von keinen Anweisungen und Vorgaben etablierter Parteien abhängig, nur den Bürgerinnen und Bürgern Wesels verantwortlich.
Für Wesel da und bürgernah.
Frage 1: Wie steht Ihre Partei zu einer Zusammenarbeit mit der AFD?
Zur AFD gibt es von unserer Seite her keine Brandmauer. Die AFD ist eine demokratische Partei, die den momentanen Anforderungen aller Rechtstaatlichkeit und daher aller Wahlordnungen entspricht. Die AFD wurde im Bund und in einigen Bundesländern bereits demokratisch gewählt. Das gilt wahrscheinlich auch bei der kommenden Kommunalwahl für den Bereich der Stadt Wesel. Also ist das ein demokratischer Vorgang, dem wir uns sehr selbstbewusst stellen. Wir bedauern es zwar außerordentlich, dass es soweit kommen musste, verschließen uns aber nicht der Gegenwart und werden versuchen, mit Sachargumenten Grundlagen für eine weitere zukünftige und freiheitliche Demokratie zu bilden.
Frage 2: Was würden Sie tun, um der Queeren Community in Wesel mehr Sichtbarkeit zu geben?
Die Sichtbarkeit der queeren Menschen ist aus unserer Betrachtung her bereits vorhanden. Die Sichtbarkeit ist da und darf nicht mehr besonders herausgestellt werden. Die Queere Community sollte als normal angesehen und als normal behandelt werden. Bloß keine übertriebene Aufmerksamkeit, sie bietet Raum für Unverständnis und schürt nur Hass. Lass sie machen, lass sie agieren, lass uns nicht so sehr darum kümmern. Dann kann sich die Queere Community in Ruhe entwickeln, aber auch mit ihr die Gesellschaft insgesamt.
Frage 3: Welche konkreten Pläne haben Sie, um die Demokratie und Vielfalt in Wesel zu fördern?
Aus unserer Sicht sind Demokratie und auch Vielfalt in Wesel bereits vorhanden. Im Rat und in den Ausschüssen der Stadt Wesel, einschließlich dem Integrationsrat, dem Jugendrat und dem Seniorenbeirat sind alle Menschen vertreten und vereint oder aber hierin vertretungsweise entsandt und auch organisiert. Die Meinungsbildung wird somit abgebildet und ist auf allen Ebenen vorhanden.
Daneben gibt es Vereine in Wesel zur Inklusion, die von der Gesellschaft und der Politik unterstützt werden.
Frage 4: Welche Maßnahmen planen Sie, um Inklusion umzusetzen?
Inklusionsbemühungen sollten schon früh in der Erziehung und im familiären Umfeld beginnen. Hier müsste frühzeitig auf die Einzigartigkeit eines jeden Meschen abgestellt werden, eventuelle Unterschiede zu anderen Menschen als normal, ja, sogar als interessant und bereichernd dargestellt werden. Menschen sind vielleicht alle etwas anders, manche auch sehr viel anders, aber alle eben auch Menschen mit eigener Menschenwürde, egal in welcher Gedankenwelt oder egal in welchem Geschlecht gerade unterwegs. Sie alle dürfen sich auf diese Menschenrechte berufen und auch hoffen, diese auch von anderen so akzeptiert werden.
Geistig und körperlich Eingeschränkte, Menschen anderer Nationen oder Menschen aus anderen Religionen sind genauso Menschen wie du und ich.
Neben dem Elternhaus kommen Inklusionsmaßnahmen von Kitas und Kindertagespflegen, Grund- und weiterführenden Schulen, Vereinen und dem allgemeinen gesellschaftlichen Leben in Betracht.
Ja, sogar der Arbeitsmarkt sollte sensibilisiert werden, müsste sich für die Inklusion öffnen. Hierbei würden tatsächlich Hürden übersprungen werden und Menschen mit Inklusionshintergrund zu vereinten Menschen gemacht werden können.
Möglichkeiten müssten geschaffen werden, dass jeder seinen Platz in der Gesellschaft findet, egal welche geistigen, körperlichen oder religiösen Unterschiede vorhanden sind.
Frage 5: Welches Flüchtlingsheim haben Sie besucht und welchen Eindruck hat dieser Besuch bei Ihnen hinterlassen?
Als ehemaliger Polizeibeamter war ich in den Asylbewerberheimen, heute Flüchtlingsheimen, der Kommunen tätig, in denen ich Dienst verrichtete.
Hierzu gehörten Einsätze zu Hilfeleistungen, Einsätze zu Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen. Später kamen Besuche zur allgemeinen Kontaktpflege hinzu.
Nach meiner aktiven Polizeiarbeit war ich in Wesel in Flüchtlingsheimen in der Fluthgrafstraße und in der Alten Delogstraße zu Gast. Es gibt Unterschiede wie zum Beispiel beim Unterbringen von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen oder auch bei Flüchtlingen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Nationalität oftmals aneinandergeraten. Hier muss entsprechend vorgegangen werden, Besonderheiten und Konfliktpotentiale müssen erkannt werden.
Frage 6: Wie möchten Sie die Sicherheit von Frauen fördern?
Für Wesel gibt es aus unserer Sicht kein spezielles Problem bei der Sicherheit von Frauen. Es sind ausgeleuchtete Frauenparkplätze in Parkhäusern vorhanden. Es gibt jedoch kein spezifisches Phänomen bezüglich von Gewalt an Frauen, mit Ausnahme der häuslichen Gewalt in Familien. Diese findet oftmals in einem Kriminalbereich statt, der von außen gar nicht wahrgenommen wird, somit auch nach außen gar nicht stattfindet. Hier müssten weitere öffentliche, kriminalpolizeiliche Aufklärungsmaßnahmen initiiert werden, um bei Auffälligkeiten sensibler zu werden, damit zum Schutze der Frauen reagiert werden kann.

Christina Heumann
Bündnis 90/ Die Grünen
Mein Name ist Christina Heumann und ich bin 37 Jahre alt. Ich arbeite als Verwaltungsfachwirtin beim Kreis Wesel. Ich bin in Wesel geboren und aufgewachsen, kurz: Wesel ist meine Heimat.
Ich möchte Bürgermeisterin werden, weil ich das Potenzial unserer vielfältigen Stadt sehe. Ich möchte eine starke Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger um die nahenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Ich möchte dem Rechtsruck entgegentreten.
Frage 1: Wie steht Ihre Partei zu einer Zusammenarbeit mit der AFD?
Eine Zusammenarbeit ist ausgeschlossen. Mit Rechtsextremisten kann und wird es keine Zusammenarbeit geben.
Frage 2: Was würden Sie tun, um der Queeren Community in Wesel mehr Sichtbarkeit zu geben?
Zunächst würde ich sie aktiv ansprechen. Wir planen eine Veranstaltung, zu der wir die queeren Mitbürger*innen in Wesel einladen, um zu erfahren, welche Initiativen sich diese von der Politik in Wesel wünschen. Ich könnte mir einen CSD oder ein Sommerfest im Sinne des CSDs vorstellen.
Frage 3: Welche konkreten Pläne haben Sie, um die Demokratie und Vielfalt in Wesel zu fördern?
Für mich ist die Bürgerbeteiligung sehr wichtig. Wir GRÜNEN setzen uns weiterhin für eine Fragestunde vor jeder Ausschuss– und Ratssitzung ein. Bei städtebaulichen Planungen müssen die Bürger:innen mit einbezogen werden. Ich setze mich für die Einrichtung einer Bürger:innen-App ein, mit deren Hilfe Befragungen durchgeführt werden könnten. Eine regelmäßige Einbeziehung der Jugendlichen in den Stadtteilen möchte ich umsetzen. Der mit unserer ausdauernden Forderung eingerichtete Jugendrat wird von uns vollumfänglich weiter unterstützt.
Ich setze mich dafür ein, dass wir Alle in einer vielfältigen und offenen Gesellschaft mit den gleichen Chancen und mit einem gesellschaftlichen Zusammenhalt leben können. Wir möchten die Integration Geflüchteter weiter stärken, die Vielfalt feiern, den kulturellen Austausch fördern und Allen eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.
Frage 4: Welche Maßnahmen planen Sie, um Inklusion umzusetzen?
Barrierefreiheit ist für mich in der Verwaltung und der ganzen Stadt ein wichtiges Ziel. Wir möchten generationengerechte Wohnformen und Mobilität fördern. Von der Kita bis zur Erwachsenenbildung wollen wir den Ausbau der Inklusion und die individuelle Förderung stärken. Wegen der Zunahme der Menschen die gleichzeitig von psychiatrischen Erkrankungen, Sucht und Obdachlosigkeit betroffen sind, möchten wir regelmäßige „runde Tische“ einführen, die die Zusammenarbeit aller mit der Problematik befassten Akteure verbessern.
Frage 5: Welches Flüchtlingsheim haben Sie besucht und welchen Eindruck hat dieser Besuch bei Ihnen hinterlassen?
Ich habe 2015/2016 die Notunterkunft in Zuständigkeit der Kreisverwaltung an der Trappstraße mit aufgebaut. Hier haben wir Menschen, die über die deutsch-österreichische Grenze eingereist sind, aufgenommen und versorgt. Ich habe den Menschen beim Bezug ihrer Zimmer geholfen und zu medizinischen Untersuchungen begleitet.
Viele Menschen, die ich getroffen habe, haben mich beeindruckt. Ein konkretes Beispiel möchte ich ausführen. Ein junges Ehepaar mit drei kleinen Kindern ist aus Syrien über das Mittelmeer geflüchtet. Diese Strecke hatte der Vater mit einem gebrochenen Fuß zurückgelegt. Das hat mir nochmals eindrücklich bewiesen, dass niemand freiwillig seine Heimat verlässt und er alles für seine Familie macht, um sie in Sicherheit zu bringen. Für mich ist es wichtig, dass Geflüchtete weiterhin in kleinen Einheiten untergebracht sind. Wir möchten, das die Unterkünfte an Orten mit leichtem Zugang zu Kitas, Schulen, Sprachkursen und Einkaufsmöglichkeiten errichtet werden.
Frage 6: Wie möchten Sie die Sicherheit von Frauen fördern?
Die Beratungsangebote insbesondere bei Gewalt gegen Frauen müssen ausgeweitet werden. Niederschwellige Angebote müssen geschaffen werden. Wir fordern ausreichend Schutzwohnungen einzurichten.
Orte und Wege sollten besser beleuchtet werden. Ich möchte Taxigutscheine für Frauen für den nächtlichen Nachhauseweg einführen.
Wir möchten allen Interessierten auch die Lektüre unseres Wahlprogramms zur Kommunalwahl empfehlen, dass Sie auf unserer Webseite finden:




















